Energiespartipps - wie kann der Geldbeutel geschont werden?

Niemandem wird entgehen, dass die Strompreise förmlich explodieren. Da es, möchte man seinen Lebensstandard auf angemessenem Niveau halten, nicht möglich ist, auf die Nutzung elektrischer Geräte zu verzichten, sollten diese wirtschaftlich eingesetzt werden. Das bedeutet: sparen, wo es nur geht!

Energieklassen für Elektrogeräte

Die größten "Stromfresser" werden in der Küche zu finden sein und bei den meisten Geräten wird man durch bedachtes Handeln Energiesparmöglichkeiten finden.

Das weitsichtige Handeln beginnt bereits beim Kauf eines Gerätes, wobei man sich an einer sehr guten Energieklasse und an der tatsächlich benötigten Größe bzw. Leistung orientiert. Elektrogeräte werden in Energieklassen von A bis G (A ist die beste Klasse) eingeteilt, wobei A++ derzeit nur von den energiesparensten Geräten erreicht wird. Aber auch allgemeine Handhabungen bei der täglichen Nutzung können finanzielle Auswirkungen haben.

Beim Elektroherd sollte darauf geachtet werden, dass die Bodengröße eines genutzten Topfes der Plattengröße entspricht. Wäre die Platte kleiner, würde der Vorgang des Erhitzens des Topfinhaltes unnötig lange dauern - ist sie größer, geht ein Teil der Energie an den Raum verloren. Zu erhitzendes Wasser sollte der Heißwasserleitung entnommen werden, so ist der Siedepunkt schneller erreicht und die Kosten für das heiße Wasser sind geringer, als die direkten Energiekosten. Auch sollte bei zu erhitzendem Wasser nicht von Beginn an Salz zugefügt werden, denn dieses setzt den Siedepunkt herab - es dauert also länger, bis das Wasser kocht - sprudelt es, kann gewürzt werden!

Ein Kühlschrank sollte stets sauber und eisfrei gehalten werden. Speisen, die darin aufbewahrt werden sollen und kurz zuvor erst zubereitet wurden, müssen zuvor unbedingt erkaltet sein, ansonsten würde die so eingebrachte Wärme einen enormen Anstieg der Temperatur des Kühlschrankinneren bewirken und dem Gerät unnötige Kühltätigkeit abverlangen und obendrein könnte der evtl. aufsteigende Dampf Eisbildung verursachen. Nach dem Einkauf sind die Vorräte zwar im Korb gut verpackt aber nicht nach späterer Unterbringung sortiert, ordnet man diese und hat sie griffbereit, bevor der Kühlschrank geöffnet wird, geht es schneller und der Luftaustausch im Gerät wird in Grenzen gehalten.

Für Waschmaschinen und Kühlschränke gilt jeweils das gleiche Gebot: nur ausreichend befüllt in Betrieb nehmen! Die zur Verfügung stehende Kapazität sollte unbedingt ausgenutzt werden, um auf längere Sicht die Anzahl der Ladungen zu reduzieren. Wird ein bestimmtes Wäschestück oder Geschirr dringend benötigt, rechnet es sich durchaus, dieses ausnahmsweise per Hand zu reinigen. Große Auswirkungen auf den Energieverbrauch hat zusätzlich die ausgewählte Betriebs- bzw. Waschtemperatur. Die maximale Temperaturverträglichkeit des Waschgutes auszunutzen, ist nicht in jedem Fall erforderlich und so ist es sinnvoll, die Temperatur je nach Grad der Verschmutzung zu regulieren und nach Möglichkeit das Kurzprogramm zu nutzen.

Das Kaffeekochen gehört für viele Menschen zum morgentlichen Ritual und ist die erste Handlung des Tages. Bis zum fertigen Durchlaufen des Kaffees wird die Morgentoilette erledigt und oft bleibt die Kaffeemaschine noch eine Zeit lang zum Warmhalten des Muntermachers angestellt. Sparsamer wäre es allerdings, die Maschine abzuschalten und die Kaffeekanne auf einen Speise- und Getränkewärmer zu stellen, der mit Teelichten betrieben wird.

Dass Fernseh- und DVD-Geräte im Schlafzimmer aufgestellt werden, ist inzwischen recht verbreitet. Es ist bequem und gemütlich, vom Bett aus in die "Röhre" zu schauen. Entschließt man sich, lieber zu schlafen, genügt ein Knopfdruck und das Gerät verstummt. Ist die Schlummerfunktion aktiviert, erübrigt sich selbst dieser Knopfdruck. Zu bedenken ist allerdings, dass das Gerät für die restliche Nacht und vielleicht auch den folgenden Tag im Sandby-Modus gehalten wird und weiterhin Strom verbraucht. Es wäre ein Leichtes, eventuell den letzten Gang zur Toilette zu nutzen, um mit einem Handgriff jeglichen Stromverbrauch zu unterbinden und die Geräte gänzlich abzustellen.

Top aktuell und einfach zu bedienen sind Zimmerleuchten, die auf Berührung reagieren. Eine solche Anschaffung sollte aber gut überlegt werden, wenn kleinere Kinder zum Haushalt gehören. Beim Herumlaufen und Spielen kommt es rasch zu unbeabsichtigtem Kontakt und die Lampe wird unnötig und teilweise über längere Zeit unbemerkt aktiviert. Gleiches trifft zu, wenn Haustiere beherbergt werden, die sich frei in den Räumen bewegen. Bereits der Druck einer Katzenpfote reicht aus, um so eine Lampe leuchten zu lassen.

Glühlampen gegen Energiesparlampen tauschen

Das A und O für jeden Wohnraumnutzer sollte es sein, sämtliche Leuchten mit Energiesparlampen zu versehen. Der, gegenüber einer herkömmlichen Lampe, höhere Anschaffungswert wird durch die eingesparten Energiekosten sowie die recht hohe Lebensdauer in absehbarer Zeit ausgeglichen und die Wirtschaftlichkeit deutlich. Ein wichtiger Aspekt der zu einem geringeren Stromverbrauch führt, ist die Entscheidung, in welchem Raum welche Helligkeit durch künstliche Beleuchtung erforderlich ist und erreicht werden soll. Je stärker die Leuchtkraft einer Lampe ist, um so höher ist natürlich auch der Energieverbrauch. Das Abschalten der Lichtquelle in momentan ungenutzten Räumen, auch wenn das Zimmer in eingen Minuten wieder betreten wird, sollte zur Gewohnheit gemacht werden. Diese Minuten unnötigen Stromverbrauchs summieren sich Tag für Tag und schlagen bei den Energiekosten beachtlich zu Buche.

Auch die Motoren bzw. Aggregate von Heizungsanlagen verbrauchen Strom. Für das Halten einer bestimmten Raum- und Heißwassertemperatur muss dieses Aggregat je nach Außentemperatur entsprechend oft arbeiten. Wird die Raumtemperatur auf gesundem und vernüftigen Niveau gehalten, spart diese Regelung Öl oder Gas und Strom. Wichtig ist dabei auch das vernünftige Lüften der Räume. Angekippte Fenster bewirken keinen guten Luftaustausch, erhöhen aber das Erfordernis von Heizleistung. Dagegen schafft ein zehnminütiges Stoßlüften eine gute Sauerstoffanreicherung und begünstigt dabei das rasche Erwärmen der Raumluft, was wiederum die erforderliche Heizleistung senkt.

In jedem Haushalt werden sich individuell weitere Energiesparmöglichkeiten finden und die Energiekosten senken lassen und jedem Menschen sollte bewusst sein, dass mit dem Sparen von Energie nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Umwelt geschont wird.